Hafer – Arzneipflanze des Jahres 2017

Gesund durch Herbst und Winter mit dem Superfood Hafer, der Arzneipflanze des Jahres – Die Hafer-Nährstoffe sorgen für Wohlbefinden. In der kalten Jahreszeit steigt der Nährstoffbedarf des Immunsystems, damit es vor allem Erkältungs- und Grippeviren abwehren kann. Ein funktionierendes Herz-Kreislauf-System und eine gesunde Mikrobiota stärken ebenfalls das körpereigene Abwehrsystem. Hafer als Arzneipflanze des Jahres 2017 kann durch seinen wirksamen Beitrag zum Nährstoffreservoir viel zur Vorbeugung gegen Erkrankungen tun und in bestimmten Bereichen auch Beschwerden lindern.

Hafer

Zur Arzneipflanze des Jahres 2017 wurde Hafer vom Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ der Universität Würzburg gekürt, „weil das Einsatzspektrum des Saat-Hafers von der Behandlung der Haut über Magen-Darm-Erkrankungen bis hin zur Vorbeugung etwa von Arteriosklerose und Diabetes mellitus Typ 2 reicht“, erläutert Dr. Johannes Mayer, Leiter des Studienkreises. „Damit wartet Hafer sowohl mit ernährungsphysiologischen als auch mit pharmazeutischen und dermatologischen Wirkungen auf.“

Hafer ist gesund und steckt voller Nährstoffe

In der kalten Jahreszeit sind unter anderem Zink, Eisen, Kupfer, Vitamin C und Proteine wichtig. Eine übliche Portion von 40 g Haferflocken deckt die Referenzmenge für die tägliche Aufnahme der meisten dieser Nährstoffe zwischen elf und 21 Prozent.

Zink stimuliert unter anderem das Immunsystem und unterstützt das Schutzsystem der antioxidativ wirkenden Substanzen. Eisen ist relevant für die Blutbildung und den Transport von Sauerstoff im Blut. Damit unterstützt Eisen das Immunsystem. Damit Eisen seine Blutbildungsfunktion ausüben kann, ist das Spurenelement Kupfer wichtig, das für den Transport des Eisens sorgt und darüber hinaus vor freien Radikalen schützt. Damit das pflanzliche Eisen des Hafers gut vom Organismus verwertet werden kann, ist es hilfreich, gleichzeitig Vitamin C und Proteine aufzunehmen. Bereits das pflanzliche Hafer-Protein kann mit einem hohen Anteil essenzieller Aminosäuren effizient vom Körper genutzt werden. Die Müsli-Kombination von Haferflocken mit fettarmer Milch oder Joghurt und Vitamin-C-haltigen Früchten, wie Beeren oder Orangen, ergänzt das Nährstoffprofil zusätzlich.

Bei der Abwehr von freien Radikalen, die Zellen und Immunsystem schädigen und Entzündungen auslösen können, unterstützen auch die Avenanthramide, haferspezifische sekundäre Pflanzenstoffe. Sie können die Oxidation von Substanzen und somit schädigende Ablagerungen in den Blutgefäßen unterbinden.

Der lösliche Ballaststoff Hafer-Beta-Glucan wirkt auf Blutgefäße und Herz-Kreislauf-System, indem er unter anderem Cholesterin- und Blutzuckerspiegel im Lot hält. Darüber hinaus trägt Beta-Glucan mit einem prebiotischen Effekt zu einer gesunden Darmflora, der sogenannten Mikrobiota, bei, durch die das Immunsystem ebenfalls unterstützt wird.

Weiter unten zwei Porridge-Rezepte, die mit ihrem hohen Beta-Glucan-Gehalt, gut für das Herz-Kreislauf-System sind und zudem von innen wohltuend wärmen. Bild- und Textmaterial senden wir gern im Original zu.

Hafer für die Pflege der Haut – auch im Winter

Dazu Dr. Johannes Mayer: „Jüngere Studien haben gezeigt, dass dermatologische Produkte mit Haferstroh oder -kraut (Creme, Salbe, Badezusatz) nicht nur gegen Hautentzündungen mit Juckreiz helfen und eine beruhigende, feuchtigkeitsspendende Wirkung besitzen, sondern auch gegen das Bakterium Staphylococcus aureus, das Hautentzündungen und andere Entzündungen hervorrufen kann, eine Anti-Haft-Wirkung haben.
Auch selbsthergestellte Gesichtsmasken oder Salben aus Haferkorn haben auf jeden Fall eine entspannende, erfrischende, feuchtigkeitszuführende Wirkung auf die Haut!
Für eine Gesichtsmaske nimmt man am besten fein gemahlene Haferflocken, fein gemahlene Mandeln und feine Heilerde zu gleichen Teilen, mischt alles gut durch und bereitet mit etwas Wasser einen Brei zu, der dann auf die Haut aufgetragen werden kann.“

Gesunde Rezepte mit Hafer

Herzhafter Porridge mit Cheddar, Kürbis und Bacon

Zutaten für 2 Portionen
1/2 Hokkaido-Kürbis
Rosmarin
2 TL Olivenöl
Salz
50 g Cheddar oder alter Gouda
400 ml Gemüsebrühe
100 g kernige Haferflocken
50 g Bacon in Scheiben

Zubereitung
Backofen auf 200 °C (Ober-/ Unterhitze) / 180 °C Umluft vorheizen und ein Blech mit Backpapier belegen.
Kürbis halbieren, vierteln, Kerne entfernen und die Viertel in ca. 2 cm dicke Spalten schneiden. Eine Spalte fein raspeln. Einige Nadeln Rosmarin hacken und mit 2 TL Olivenöl in einer größeren Schale verrühren. Die Kürbisspalten darin wenden und auf das Backblech geben. Salzen und auf der mittleren Schiene 15-20 Minuten im Ofen garen.
Inzwischen den Cheddar fein reiben. Brühe erhitzen. Kürbisraspeln und Haferflocken einrühren und kurz aufkochen lassen. Unter Rühren bis zur gewünschten Konsistenz köcheln lassen (4-6 Minuten). Topf vom Herd nehmen. Käse zugeben und mit Deckel warm stellen. Bacon-Scheiben in einer Pfanne knusprig ausbacken und auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Den Bratensatz zum Porridge geben. Kürbis aus dem Ofen nehmen und mit Porridge und Bacon-Scheiben anrichten.

Nährwerte pro Portion:
440 kcal, 22 g Fett, 39 g Kohlenhydrate, 20 g Eiweiß, 5 g Ballaststoffe, davon 2 g Beta-Glucan, 3 g Salz
Nährwerte pro Portion ohne Bacon:
400 kcal, 19,5 g Fett, 39 g Kohlenhydrate, 15 g Eiweiß, 5 g Ballaststoffe, davon 2 g Beta Glucan, 2,5 g Salz

Porridge mit Apfelkompott

Zutaten für 1 Portion
1 kleiner Apfel
2 TL brauner Zucker
Zimt
200 ml Milch 1,5 % Fett (oder Soja-,Hafer-,Nussdrink)
20 g Haferflocken
20 g Haferkleie
Mark einer 1/2 Vanilleschote

Zubereitung
Apfel waschen, Kerngehäuse entfernen und klein würfeln. 3 EL Wasser in einem kleinen Topf erhitzen und die Apfelwürfelchen sowie 1 TL Zucker und eine Prise Zimt zugeben. 5 Minuten köcheln lassen. Inzwischen in einem anderen Topf Milch erhitzen, Haferflocken und Haferkleie mit dem Vanillemark einrühren und unter Rühren 2-3 Minuten leicht köcheln lassen. Porridge und Apfelkompott warm servieren.

Nährwerte pro Portion:
360 kcal, 7 g Fett, 55 g Kohlenhydrate, 15 g Eiweiß, 7 g Ballaststoffe, 2 g Beta Glucan

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